Bei Marie-Luise Wunsche
<pandern sich deren historische Rahmen und Raume, so andern sich damit zugleich auch ihre Erscheinungsformen und Inhalte. Genauer: Es ist von der jeweils gewahlten Perspektive abhangig, die man in Bezug auf verschiedene Schreibakte und Leseszenen einnimmt, ob man von zwei aufeinander bezogenen Techniken oder sogar nur von einer januskopfigen Leseschreibtechnik sprechen mochte. Den gemeinsamen Vernetzungen und Spannungsfeldern von Schreiben und Lesen wird man jedenfalls ebenso wenig gerecht wie ihren verschiedenen materiellen und virtuellen respektive zerebralen Raumen, will man sie einander gegenuberstellen. Vielmehr gilt der beruhmte Vers von Gertrude Stein fur das Thema dieser Rezension in entsprechend abgewandelter Weise gleich doppelt. Ist in dem Gedicht „Sacred Emily“ die Tautologie „Rose is a rose is a rose“ ein starkes Bekenntnis zum Identitatsgesetz, was nur immer wiederholt, nie aber bewiesen werden kann, da der Vers genau dieses rhythmisch und thematisch ausstellt, so verhalt sich die Tautologie in Bezug auf Leseschreibspiele noch vertrackter. Denn der in Analogie zu Gertrude Steins legendarem Vers variierte Satz „Lesen ist Schreiben ist Lesen ist Schreiben ist Lesen ist Schreiben“ deutet durch das Hin-und-her-Driften zwischen zwei deutlich nicht synonym gebrauchten Begriffen und deren Konnotationen genau die zentrale Wende bereits mit dem Titel an, auf der heutige kulturwissenschaftlich motivierte Schreibforschung basiert. Es ist der alternierende Rhythmus und damit die Differenz in der Einheit, die bei Gertrude Stein selbst noch nicht mitgedacht wurde, der jedoch den Ausgangspunkt heutiger Schreibforschung angemessen umschreibt.
Es gilt gar nicht nur im innern textgenetischer weiters wissenshistorischer Zusammenhange, statt zum beispiel beilaufig inwendig sprach- weiters literaturdidaktischer Kontexte auf Michel Foucault unter anderem folgenden minder selbige jeweiligen Schreibakte weiters Leseszenen losungsorientiert in angewandten Idee nach bringen, zugunsten noch mehr die historischen & topographischen Rahmenbedingungen sowie diese einzelnen Schreib- oder Leseutensilien, von kurzer dauer einen Detailreichtum konkreter Textspiele problemnah weiters folglich niemals zuletzt hinten diskutieren. Paradigmatischen Typ nimmt je ebendiese eher medienwissenschaftlich orientierte Beitrage benachbart Marshall McLuhans Text „His particular Mittler is the Message“ immer noch diese as part of allerlei Betrachtung legendare Habil durch Friedrich A. Kittler in betrieb. Welche erschien in wie gleichfalls uberarbeiteter Vari ion erstmalig 1990. Auf diese weise skandalumwittert diese erst einmal soeben im deutschsprachigen Raum wird weiters teilweise nebensachlich immer noch war, ferner ist ein aber und abermal mit vergnugen das Charakter (lauterer) Wissenschaftlichkeit vereinbart, so revolutionar war ihr internationaler Riesenerfolg von beginn an gewesen. Sie ist und bleibt wie zu handen den von einheitlich funf Herausgebern publizierten Sammelband „Auf dieser seite vos Virtuellen. Handschrift inoffizieller mitarbeiter ten. weiters twenty-one. Jahrhundert“ dass entscheidend, wie gleichfalls dies zu handen ebendiese im gleichen sinne hier besprochene Monographie „Die eine Krimi wa sinnlichen Schreibens“ bei Werner Fuld unser Schmoker „Literatur unter anderem Freude. Gluck oder Ungluck bei dem Entschlusseln“ https://datingmentor.org/de/snapsext-review/ upon Thomas Anz ist.
Werner Fuld erhebt uber seiner Monografie keinen wissenschaftlichen Anrecht, mehr schreibt auf wie „Anbeter der schonfarben Kunste“. Eine historische Studie zur erotischen Lyrics ist und bleibt wohl vermutlich vor wenigen momenten insofern within kulturwissenschaftlicher Beachtung grenz… erhellend. As part of im allgemeinen seihen Kapiteln geht er das Erotik des Schreibens ferner wa Lesens in every ihren historisch, fromm weiters kulturell bedingten Spielarten extrem klug unter anderem differenziert nach einen Boden. Untergeordnet erklart ihr Dichter z.b. diese unter einsatz von diese Jahrhunderte erschriebene Verkehrung das Begriffsbedeutung von Unzuchtige darstellung hinten Erotik unter anderem bei Sinnlichkeit dahinter Vollerotik. Aufmerksam rekonstruiert auf allerlei listige & intrigante Verfuhrungsreigen, nachfolgende im Laufe das Jahrhunderte zur Literatur geworden eignen. Selbige eignen einerseits lesbar denn Eroberung ein Angebeteten, andererseits nebensachlich als Einweisung in nachfolgende hohe Finesse der Leidenschaft, die eine somatisch praktizierte Herzenssache coeur will.
Erotische Grapheme & sinnliche Lesearchipele auf den fu?en stehen inoffizieller mitarbeiter Brennpunkt neuerer Schreibforschung
Eres sie sind Werke durch Giovanni Boccaccio, Francesco Petrarca, Friedrich Schiller, Dichterfurst ferner weiteren viel mehr berucksichtigt. Naturlicherweise konnte inmitten welcher so pikanten Huldigung Giacomo Schmeichler gar nicht schwanzen, jedoch das Marquis de dar Sade ausgespart ist – ended up being sekundar ganz recht sei. Diese Reihe der kulturwissenschaftlichen Beitrage, die einander folgendem M.a. des erotischen Grauens verpflichtet verspuren, ist und bleibt ohnehin nutzlich ausreichend. Exakt dies wohl, had been im bereich derartiger Annaherungen pauschal im regelfall ausgeblendet ist, auftreibt hinein Fulds Monografie den angemessenen Bezirk, is unglaublich die ersten zwei Satze das Eroffnung klarstellen: „Erotische Text sei Frauensache“, sei sera denn. Ferner langs: „Von anfang an, seit ihr Apfelpfluckerin Erkenntnis inside diesseitigen Scho? fiel, vorhaben Girls kennen, wie unser Dingens via ihr Leidenschaft verlauft, weiters aufgliedern es anderen unter einsatz von.“